WordPress ist eines der beliebtesten Content-Management-Systeme der Welt, leider ist es, wie jede Plattform, nicht frei von Herausforderungen. Viele Probleme können den Betrieb einer Webseite beeinträchtigen, insbesondere wenn man wenig Erfahrung mit dem CMS hat. Auf dieser Seite finden Sie 6 häufig vorkommende WordPress-Probleme, ihre Ursachen und praktische Lösungen, um diese Probleme selbst zu beheben und Ihre Webseite wieder zum Laufen zu bringen.
Sollten Sie lieber einen Fachmann zu Rate ziehen wollen, zögern Sie bitte nicht mich einfach zu kontaktieren.
Problem 1: Weiße Seite des Todes (White Screen of Death)
Ursache:
Dieses Problem tritt häufig auf, wenn ein PHP-Speicherlimit erreicht wurde, inkompatible Plugins oder Themes installiert sind, oder wenn Fehler in der wp-config.php
-Datei vorliegen.
Lösung:
- Fehlerhafte Plugins/Themes deaktivieren: Über FTP oder das Hosting-Panel den Ordner
/wp-content/plugins/
umbenennen, um alle Plugins zu deaktivieren. Prüfen Sie dann, ob die Seite funktioniert, und aktivieren Sie die Plugins nacheinander. - PHP-Speicherlimit erhöhen: Öffnen Sie die
wp-config.php
-Datei und fügen Sie folgende Zeile hinzu:
define( 'WP_MEMORY_LIMIT', '256M' );
- Debug-Modus aktivieren: Um Fehler anzuzeigen, aktivieren Sie den Debug-Modus in der
wp-config.php
, indem Sie folgende Zeile hinzufügen:
define( 'WP_DEBUG', true );
Problem 2: Fehlende Berechtigungen (403 Forbidden Error)
Ursache:
Dieser Fehler tritt oft aufgrund falscher Dateiberechtigungen, fehlerhafter .htaccess
-Dateien oder von Sicherheits-Plugins auf, die den Zugriff blockieren.
Lösung:
- Dateiberechtigungen korrigieren: Stellen Sie sicher, dass Dateien die Berechtigung
644
und Ordner die Berechtigung755
haben. Dies kann über einen FTP-Client wie FileZilla oder über das Hosting-Dashboard erfolgen. - .htaccess-Datei überprüfen: Laden Sie die
.htaccess
-Datei herunter und prüfen Sie, ob fehlerhafte Einträge vorhanden sind. Falls nötig, löschen Sie die Datei und WordPress generiert automatisch eine neue. - Sicherheits-Plugins deaktivieren: Wenn der Fehler nach der Installation eines Sicherheits-Plugins auftrat, deaktivieren Sie es, um zu überprüfen, ob das Problem dadurch verursacht wurde.
Problem 3: Datenbankverbindungsfehler (Error Establishing a Database Connection)
Ursache:
Dieser Fehler weist auf eine fehlerhafte Verbindung zur Datenbank hin, die durch falsche Datenbank-Anmeldedaten, einen ausgefallenen MySQL-Server oder eine beschädigte Datenbank verursacht werden kann.
Lösung:
- Anmeldedaten überprüfen: Öffne die
wp-config.php
-Datei und prüfen Sie, ob die Angaben zuDB_NAME
,DB_USER
,DB_PASSWORD
undDB_HOST
korrekt sind. - Datenbank reparieren: Fügen Sie in der
wp-config.php
-Datei folgenden Code hinzu, um die Datenbank zu reparieren:
define( 'WP_ALLOW_REPAIR', true );
Ein Backup der Datenbank erstellen!
Rufen Sie dann die Seite Ihre-Domain.de/wp-admin/maint/repair.php
auf, um die Reparatur auszuführen.
- Hosting-Anbieter kontaktieren: Sollte der MySQL-Server ausgefallen sein, wenden Sie sich an den Hosting-Support.
Problem 4: Seiten zeigen „404 Not Found“-Fehler an
Ursache:
Dieser Fehler tritt auf, wenn die Permalink-Struktur fehlerhaft ist oder die .htaccess
-Datei nicht korrekt konfiguriert ist.
Lösung:
- Permalinks zurücksetzen: Gehen Sie im WordPress-Dashboard zu Einstellungen > Permalinks und klicken Sie auf „Änderungen speichern”, um die Permalink-Struktur neu zu generieren.
- .htaccess-Datei reparieren: Sollte das Problem weiterhin bestehen, erstellen Sie eine neue
.htaccess
-Datei mit folgendem Standardinhalt:
# BEGIN WordPress
<IfModule mod_rewrite.c>
RewriteEngine On
RewriteBase /
RewriteRule ^index\.php$ - [L]
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule . /index.php [L]
</IfModule>
# END WordPress
Problem 5: Fehlgeschlagene E-Mail-Zustellung
Ursache:
WordPress verwendet standardmäßig die PHP-Mail-Funktion, die oft von Hosting-Servern blockiert wird. Dies kann dazu führen, dass E-Mails, wie Benachrichtigungen oder Passwort-Reset-E-Mails, nicht zugestellt werden.
Lösung:
- SMTP-Plugin installieren: Verwenden Sie ein Plugin wie „WP Mail SMTP”, um E-Mails über SMTP (statt PHP-Mail) zu senden.
- SMTP-Konfiguration vornehmen: Nach der Installation des Plugins gib die SMTP-Daten Ihres E-Mail-Dienstes ein (z. B. Gmail oder ein anderer Mail-Provider).
- Test-E-Mail senden: Nutzen Sie das Plugin, um eine Test-E-Mail zu senden und sicherzustellen, dass das Problem behoben ist.
Problem 6: Sicherheitslücken und Hackerangriffe
Ursache:
Unsichere WordPress-Installationen, veraltete Plugins/Themes und schwache Passwörter machen Webseiten anfällig für Hackerangriffe.
Lösung:
- Regelmäßige Updates: Stellen Sie sicher, dass WordPress, Plugins und Themes stets auf dem neuesten Stand sind.
- Sicherheits-Plugins installieren: Nutzen Sie Plugins wie „Wordfence” oder »Solid Security«, um Ihre Seite vor Angriffen zu schützen.
- Starke Passwörter verwenden: Erstellen Sie sichere Passwörter für alle Benutzerkonten und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
- Backup-Strategie implementieren: Führen Sie regelmäßige Backups Ihrer Seite durch, entweder manuell oder mit Plugins wie „UpdraftPlus” oder »Duplicator«.