WordPress Performance Ladezeiten optimieren

WordPress Performance: 8 Punkte, um Ladezeiten zu verbessern

WordPress ist eines der beliebtesten Content-Management-Systeme der Welt, leider ist es, wie jede Plattform, nicht frei von Herausforderungen. Der Google-Pagerank wird auch durch eine schnelle Website positiv beeinflusst. Viel wichtiger ist jedoch die fehlende Geduld der Besucher, zu lange auf die Anzeige der Inhalte warten zu müssen. Da wird dann „mal schnell“ zu einer anderen Seite gewechselt. Auf dieser Seite geht es um WordPress-Performance, häufig vorkommende Ursachen und praktische Lösungen, um diese Probleme zu verstehen und die Website im Hinblick auf Ladezeiten zu verbessern.

Sollten Sie lieber einen Experten zu Rate ziehen wollen, zögern Sie bitte nicht mich zu kontaktieren.

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Problem: Schischi-Themes, Pagebuilder und miese Plugins

Ursache:

Mit der Auswahl eines Themes, der Nutzung von mit Funktionalität überladenen Pagebuildern und dem Einsatz von Plugins steht und fällt die gesamte Performance Ihrer WordPress-Website. Vieles ist im Nachhinein noch optimierbar, schwierig wird es jedoch, wenn die Website im Laufe der Zeit an Umfang zunimmt, neue Funktionalitäten hinzukommen und dabei nicht darauf geachtet wird, ob Theme und Plugins regelmäßig von deren Entwicklern gepflegt und weiterentwickelt werden.

Lösung:

  • Experte zu Rate ziehen: Da es unzählige kostenlose und kostenpflichtige Themes und Plugins gibt, haben Know-how und Erfahrung bei der Auswahl, im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Seite, absolute Priorität. Gönnen Sie sich daher unbedingt die Dienstleistung eines Experten, um eine solide Basis für eine dauerhaft performante WordPress-Website zu schaffen!

Problem: fehlendes Caching-Plugin

Ursache:

Langsame Ladezeiten bei WordPress-Webseiten entstehen oft durch eine unzureichende Caching-Strategie. Einmal erstellte Seiten können aus dem Cache deutlich schneller angezeigt werden, da die Inhalte nicht jedes Mal aus der Datenbank geholt und bei jeder Anfrage neu gerendert, sondern als statisches HTML geladen werden.

Lösung:

  • Caching implementieren: Installieren Sie ein Caching-Plugin wie „WP Super Cache“, „WP Fastest Cache“ oder „W3 Total Cache“, um dynamische Inhalte statisch auszuliefern..

Problem: Riesige, unkomprimierte Bilder

Ursache:

Es werden mehrere Megabyte große Bilder in der Mediathek von WordPress hochgeladen und dann 1:1 als Seiteninhalt oder Headerbild verwendet. Auf mobilen Geräten dauert es dann ewig, bis die Bilder geladen sind.

Lösung:

  • Bildgröße: Bilder sollten immer im passenden Format eingesetzt werden. Die Auflösung sollte 72-100 dpi nicht überschreiten, die Abmessungen je nach Einsatz maximal 1920px für Bilder in voller Breite. Für Bilder, die im Inhalt dargestellt werden, reicht meistens eine Breite von unter 1000px. Für die Anzeige auf mobilen Geräten kann die Größe der Bilder für noch schnellere Ladezeiten noch weiter reduziert werden.
  • Kompression: Bilder auf einer Website sollten eine maximale Dateigröße von 100-250 KB nicht überschreiten. Komprimieren Sie Ihre Bilder mit kostenlosen Konvertierungsdiensten wie z. B. Convertio.co, bevor Sie sie in die Mediathek hochladen. Mit modernen Formaten wie WebP ist bei den meisten Bildern eine Einsparung der Dateigröße von 50 % ohne Qualitätsverlust wirklich möglich.
  • Formate: Es gibt zahlreiche Bildformate wie GIF, JPG, PNG, WebP, SVG und HEIC, die je nach Einsatzzweck Vor- und Nachteile bieten. Für das Web eignen sich Formate, die stark komprimiert werden können, ohne an Qualität zu verlieren. JPEG ist ideal für Fotos aufgrund der guten Komprimierbarkeit. WebP bietet kleine Dateigrößen, Transparenz und ein großes Farbspektrum. SVG ist optimal für scharfe, skalierbare Logos. PNG eignet sich für verlustfreie Bilder mit Transparenzen. HEIC ist ein modernes Format, das besonders für Mobilgeräte optimiert ist. Allerdings unterstützen nicht alle Browser jedes Format.

Es gibt einige Plugins, die bei der Bildoptimierung automatisiert unterstützen, dazu gehören:

  • Smush: Komprimiert Bilder verlustfrei und bietet eine Massenoptimierungsfunktion.
  • EWWW Image Optimizer: Optimiert Bilder automatisch beim Hochladen und bietet Bulk-Optimierung.
  • Imagify: Bietet verlustfreie und verlustbehaftete Kompression für schnellere Ladezeiten.
  • ShortPixel Image Optimizer: Optimiert Bilder und unterstützt verschiedene Formate, einschließlich WebP.

Problem: Schriften von externen Quellen

Ursache:

Google-Fonts sind beliebt und kostenfrei. Viele Plugins und Themes bieten eine einfache Auswahl dieser Schriftarten, wobei diese meist von Google-Servern geladen werden. Abgesehen von der DSGVO-Problematik werden dann oft auch Schriftschnitte geladen, die auf der Website gar nicht zum Einsatz kommen.

Lösung:

  • Schriften lokal einbinden: Laden Sie die Fonts von Google herunter und in die Mediathek von WordPress hoch, damit keine externen Daten angefragt werden. Somit ist Ihre Seite auch gleich ein Stück DSGVO-konformer.
  • Schriftschnitte: Binden Sie nur die Schriftschnitte (Thin, Regular, Bold, Condensed usw.) ein, die Sie wirklich benötigen, denn jeder Kilobyte zählt!
  • Formate: Das WOFF2-Format ist besonders klein und wird von nahezu allen aktuellen Browsern unterstützt. Online-Dienste wie FontSquirrel bieten die Möglichkeit, Schriftdateien von z. B. TTF zu WOFF2 zu konvertieren.
  • Theme-Einstellungen: Gute Themes haben eine Einstellung zur lokalen Einbettung von Schriften. Damit werden die Fonts von Google automatisiert auf den eigenen Server heruntergeladen und von dort DSGVO-konform eingebunden.
  • Plugins: Sollte das Theme diese Einstellung nicht bieten, können OMGF oder Custom Fonts Abhilfe schaffen. Diese Plugins sind hervorragend für die lokale Einbindung und Organisation der verwendeten Schriften geeignet.

Problem: Pingbacks und Trackbacks

Ursache:

WordPress ist ein Blogsystem und bietet standardmäßig Einstellungen zur Benachrichtigung der Kommentarfunktion. Diese Einstellungen sind per default aktiviert, damit sich Blogs untereinander vernetzen können und Autoren von Beiträgen automatisch bei neuen Kommentaren benachrichtigt werden. Pingbacks und Trackbacks führen dazu, dass bei jedem Link auf Ihre Seite zusätzliche Anfragen erstellt werden. Diese Funktion verlangsamt den Seitenaufbau.

Lösung:

  • Pingbacks und Trackbacks abschalten: Gehen Sie in Einstellungen > Diskussion und deaktivieren Sie Link-Benachrichtigungen von anderen Blogs, insbesondere wenn Sie nur selten Beiträge mit Kommentarfunktion nutzen.

Problem: unoptimierte Datenbank

Ursache:

Eine überfüllte, unoptimierte Datenbank verlangsamt die Performance stark. Bei Änderungen an Seiten und Beiträgen speichert WordPress sogenannte Revisionen. Jede Änderung an der Seite kann so rückgängig gemacht werden. Wenn sehr viele Revisionen vorhanden sind leidet die Geschwindigkeit, vorallem im Aufbau des Backend beim bearbeiten.

Lösung:

  • Plugin WP-Optimize:
    Mit diesem Plugin können auch alte Revisionen gelöscht, sowie unnötige Datenbankeinträge und ungenutzte Tabellen entfernen werden. Das verschlankt Ihre Website, und lässt sie schneller laden.

Problem: Unnötige Javascript- und CSS-Dateien

Ursache:

Jedes Plugin lädt seine eigenen JavaScripts und CSS-Dateien. Verwenden Sie so wenige Plugins wie nötig und installieren Sie nur qualitativ hochwertige, sauber und performant programmierte Erweiterungen. Jede zusätzliche Datei wird geladen, unabhängig davon, ob sie tatsächlich auch benutzt wird. Hier schlummert enormes Optimierungspotenzial, denn in vielen Fällen können Sie auf den meisten Seiten auf die Scripts von bestimmten Plugins verzichten. Auch WordPress-interne Scripts, wie die Umwandlung von Zeichenfolgen in Emojis, können zu Performance-Einbußen führen.

Lösung:

  • HTTP-Requests reduzieren:
    Laden Sie wirklich nur Dateien, die notwendig sind. Plugins wie Autoptimize helfen dabei JavaScripts und CSS-Dateien zusammenzufassen, das HTML von unnötigen Zeichen zu säubern und das Emoji-Script zu deaktivieren.

Problem: unzureichendes Hosting

Ursache:

Man kann mit Optimierungen und Caching gute Ladezeiten erzielen. Wenn Ihre Seite allerdings durch eine erfolgreiche Marketing-Aktion viel Traffic bekommt, kann dieser Ansturm nur durch gute serverseitige Vorbereitung bewältigt werden. Geht die Website wegen Überlastung offline, sind teure Werbemaßnahmen eine verlorene Investition. Massenhoster sind zwar günstig, sparen jedoch meist an den falschen Stellen. Shared Hosting ist praktisch, bis Ihr Server-Nachbar viel Traffic hat oder seinen Newsletter-Versand startet. Dann leidet auch die Performance Ihrer Website.

Lösung:

  • Shared Hosting vermeiden: Informieren Sie sich genau über Ihr aktuelles Hosting und skalieren Sie die Leistung durch Buchung eines dedizierten Hostingpakets, damit Webspace und Serverressourcen im Fall der Fälle auch wirklich nur von Ihrer WordPress-Website genutzt werden.

Dieser Artikel benennt häufige und geläufige Performance-Optimierungen, die an WordPress-Websites vollzogen werden können. Natürlich erhebe ich hiermit keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, Ladezeiten zu reduzieren, um damit den Pagerank zu verbessern. Ich werde im Laufe der Zeit weitere Ergänzungen hinzufügen.